In diesem kleinen Test geht es um das Hahnemühle Bamboo Skizzenbuch
Kurzvorstellung
Das Hahnemühle Bamboo kommt passend zum Namen, und dem Konzept, in einem grünen Hardcover daher. In dem Cover befindet sich Papier mit dem ungewöhnlichen Gewicht von 105 g/m². Ungewöhnlich selbst für ein Skizzenbuch, die ja doch eher schwerere Papiere haben. Aber nicht nur die Grammatur ist ungewöhnlich, auch die Zusammensetzung. Denn hier haben wir Papier welches aus 90% Bambusfasern gemacht wurde, und 10% Baumwollfasern.
Das ist ja in sofern ungewöhnlich für unsere Breitengrade, als das hier Papier eher aus Holz1 gewonnen wird. Und Bambus ist ein Gras.
Allerdings ist Bambus ein sehr schnell wachsendes Gras, und eines was sehr hoch und stabil wächst. Daher wird im asiatischen Raum Papier schon länger und häufiger aus Bambus gewonnen. Der Umweltvorteil ist, das Bambus schneller wächst als das normal genutzte Holz. In sofern wird hiermit wirklich Ressourcen geschont.
Die gesamten Vor- und Nachteile der Papierherstellung mit Bambus will ich hier aber nicht ausführen. Würde auch sicher eine wissenschaftliche Abhandlung füllen. Hahnemühle geht aber mit diesem Papier aus Bambus einen, wie ich finde, guten Weg.
Das Papier selber für den gedachten Einsatzzweck dieses Skizzenbuchs auch ideal. Eine gute Rauheit, die das Skizzieren egal, mit welcher Stifthärte, gut ermöglicht.
Denn laut Beschreibung ist dieses Skizzenbuch für Bleistift und Rötel2 vorgesehen.
Wie der Name schon sagt: es ist ein Skizzenbuch. Um sich zum Beispiel für seine Meisterwerke die erste Skizze zu machen.
Damit man dies auch gut kann lässt die Bindung des Buches es zu das die Seiten ohne große Wulst in der Mitte aufschlagen werden können. Es ist dann zwar nicht ganz plan, aber ausreichend um über beide Seiten seine Skizzen zu machen.
Im Tintentest
Das Bamboo Skizzenbuch wird ja eindeutig nicht für Tinte beworben. Was auch nicht wundert, denn Hahnemühle ist kein Schreibwaren-Hersteller. Sondern ist eine sehr große Marke im künstlerischen Bereich.
Dennoch teste ich natürlich jedes Buch was ich in die Finger bekomme wie es sich mit einem Füller verträgt.
Und hier ist, wie bei den meisten Skizzenbüchern auch, die Tintentauglichkeit nicht wirklich gegeben. Jedenfalls wenn man etwas aussergewöhnlicher werden will. Denn mit einer Standard-Blau-Tinte und einer mittleren Feder (M zum Beispiel) kann man hier gut schreiben. Ohne großartiges ausfransen. Das wir bei einem solchen Buch eh kaum ein Durchscheinen oder gar Durchbluten erwarten dürfen, muss ich nicht extra erwähnen.
Fazit
Das Bamboo Skizzenbuch von Hahnemühle ist eindeutig ein gutes Buch für alles was man mit Bleistift (oder eben Rötel) zeichnen will. Sei es die Skizze für sein Acrylgemälde. Oder eben eine Skizze für eine technische Lösung. Bleistifte fühlen sich auf diesem Papier richtig wohl. Und ich meine jetzt nicht nur technische Fallminenbleistifte. Sondern die Bleistifte in allen Härtegraden.
Trotz allem sind gelegentliche Notizen selbst mit einem Füller kein Problem.
Was aber hier eindeutig nicht geht sind wirkliche kleine Malerien oder Kalligrafie. Aber dafür ist dieses Buch nun auch eindeutig nicht gemacht.
Der kleine grüne Aspekt des Papieres schadet natürlich auch nicht.
Danke an Hahnemühle für das Skizzenbuch.
- Beziehungsweise aus Recyclingpapier, welches ja wiederum aus Holz gewonnen wurde. Oder Recyclingpapier. (Wer den Begriff “Rekursion” nicht kennt sollte mal danach googlen) ↩
- Rötel ist eine rötliche Mineralfarbe, die in Stiftform verwendet wird. Die wurde übrigens schon für Höhlenmalereien verwendet. ↩