Nach dem ich auf das senseBook aufmerksam wurde musste ich dies einmal testen.
Und aufmerksam wurde ich aufgrund des Umschlages darauf.
Ein hellbrauner Umschlag ist nun nicht besonders auffällig. Die gibt es zwar nicht so oft wie schwarz, aber auch hier gibt es noch einige Notizbücher.
Auch Leder ist nicht das absolut Besondere. Aber diese Art erregte meine Aufmerksamkeit.
Ich muss gestehen das ich erst dachte es wäre hier ein Kork-Umschlag. Etwas, was ich auch schon gesehen habe, und interessant fand. Aber es ist wirklich echtes Leder. In einer rauhen, einzigartigen Art und Weise bearbeitet. Es fühlt sich fast samten an. Sehr angenehm auf jeden Fall.
Und wenn ich schon so auf dieses Notizbuch aufmerksam wurde, so muss ich es natürlich auch ausführlich testen.
Das Notizbuch begutachtet
Das Notizbuch senseBook gibt es in zwei Varianten. Einmal das senseBook “Red Rubber” und das “Flap”. Das Red Rubber wird von einem roten Gummiband verschlossen. Das Flap hat eine Klappe und wird dann mit einem Lederband festgebunden.
Der Verschlusstyp mit dem Gummiband ist wie bei vielen anderen Notizbüchern auch. Hier wird aber ein dünnes, rundes Gummiband verwandt. Und auch gleich zum Namensgeber dieser Variante gemacht. Farblich ergibt das rote Gummiband zum hellbraunen Leder einen schönen Kontrast.
Die kleinen Fahnen die seitlich jedes Notizbuch zieren, passen sich farblich hier gut zu ein.
Das “Flap” ist wie gesagt so ausgelegt das das Rückencover verlängert ist, und nach vorne umgeklappt wird. Anschließend kann man dies dann mit einem Lederband verschließen. Das Lederband ist natürlich aus dem selben Material, und sehr stabil gearbeitet.
So ist das Notizbuch durch seinen Verschluss alleine schon ein echter Hingucker.
Die Notizbücher gibt es in drei Größen: small (9 cm x 14 cm), medium (14 cm x 21 cm) und large (20,5 cm x 28,5 cm). Außerdem sind drei Lineaturen erhältlich. Hier sind es die üblichen: liniert, kariert und blanko.
Den Büchern gemein ist das es hier am Anfang sechs Seiten Inhaltsverzeichnis gibt. Natürlich zum selber ausfüllen. 😉
Anschließend folgen 135 Seiten mit der gewählten Lineatur. All diese Seiten sind durchnummeriert. So ist dann das Inhaltsverzeichnis auch wirklich nutzbar.
16 Seiten hiervon sind mit einer Mikroperforation versehen und lassen sich so bequem heraustrennen.
Am Ende folgt eine fast leere Seite, die nur am Rand mit einem Lineal bedruckt ist. Eine Seite cm- und die andere Seite in inch-Einteilung.
Alle Seiten sind cremefarben. Wie heute eigentlich üblich ist das Papier natürlich holz- und säurefrei, und hat eine Grammatur von 80g/m².
Den Abschluss bildet wie fast schon üblich eine Tasche.
Die senseBook “Flap” haben in der Größe medium und large außerdem noch zwei Einschnitte für Visitenkarten.
Neben der Verschlussart ist der wohl größte Unterschied das man beim “Flap” den Innenteil tauschen kann, und auch Nachfüllungen bekommt.
Das senseBook im Test
Mir liegt hier das senseBook “Red Rubber” zum Testen vor.
Der Umschlag fühlt sich samtig an. Und erinnert eigentlich gar nicht an Leder. Jedenfalls vom ersten Blick. Der Geruch ist aber recht deutlich.
Ich weiß nicht genau was für Leder hier verwendet wurde. Oder ob das Lederreste sind, die zerkleinert, und dann wieder zusammengesetzt wurden. Aber das müsste ja dann auch anders bezeichnet werden. Was auch immer, es stört nicht. Es gibt dem ganzen einen wirklich einmaligen Anblick.
Ich habe oben ja schon geschrieben das ich das fast mit zerkleinertem, und zusammengesetzem Kork verwechselt habe. Da ich vor kurzem erst dieses Material sah und es sehr ähnlich wirkte.
Auf jeden Fall gefällt mir dieser Einband sehr gut.
Da dieses Notizbuch ein dünnes rundes Gummiband zum Verschließen hat sind die Einkerbungen oben und unten auf der Vorderseite ein nettes kleines Detail. So verrutscht dieses dünne Band nicht, sondern sitzt sicher. Bei anderen Notizbücher, also welche mit flachem Gummiband, passiert es mir ab und an das das Gummiband abrutscht. Zum Beispiel in der Tasche wenn man anderes hin packt. Oder raus nimmt. Diese Einkerbung ist da schon echt praktisch.
Von der Haptik her ist das Notizbuch wirklich gut. Sowohl das Cover als auch das Papier fühlen sich angenehm an. Das Papier ist nicht rau, aber es gibt glatteres.
Im Schreibtest bin ich aber ein wenig enttäuscht. Selbstverständlich funktioniert das Papier hervorragend mit einem Kugelschreiber. Aber schon beim Gel-Roller scheint es durch, und, leider, drückt es auch an ein/zwei Stellen durch.
Die Füller schreiben sehr gut und glatt auf dem Papier. Allerdings drückten alle Füller durch, bis auf die F-Feder. Ich muss hierzu aber sagen das ich momentan auch in einigen genutzten Füllern eine etwas flüssigere Tinte drin habe. Zum Beispiel ine “de Atramentis”-Tinte.
Neben dem Durchdrücken (und dem nicht so schlimmen Durchscheinen) franste die Tinte leider teilweise auch noch aus.
Da ich auch schon andere Ergebnisse mit diesem Notizbuch gesehen habe bin ich mir nicht sicher ob hier mittlerweile ein anderes Papier verwandt wird. Natürlich gibt es auch mal immer so Schwankungen in der Produktion. Aber selbst mit den von mir genutzten Tinten sollten die Ergebnisse besser sein.
Leider gibt es ja einige Hersteller die das Papier nach dem Preis aussuchen. Ob das hier der Fall ist weiß ich aber nicht.
Fazit
Das transotype senseBook “Red Rubber” ist ein gut aussehendes Notizbuch, welches diesen optischen Eindruck auch in der Haptik beibehält.
Leider kann sich dieser gute Eindruck in meinem Test nicht beim Füllertest fortsetzen. Da ich schon andere Ergebnisse gesehen habe möchte ich hier aber nicht komplett von der Nutzung des senseBook mit Füllern abraten. Man sollte seine Füller/Tinten-Kombination selber ausprobieren.
Vielleicht liegt es hier auch nur an einer anderen Papierqualität.
[review]551518[/review]
Interessant zu lesen. Wieder eine irgendwie ganz andere Meinung/Erfahrung.
Ich habe das Sensebook als Flap und natürlich ohne Lineatur (ist für so Kritzelkinder wie mich eben viel besser) nun seit einiger Zeit im Gebrauch. Bisher arbeitete ich darin mit verschiedenen Finelinern (Shinhanart, Staedler und natürlich Copic), Alkoholmarkern (dafür ist das Papier ja extra gemacht) und auch wasserbasierten Farben (Tombow und Aquarell mit Pinsel, aber nur ganz wenig Wasser). Funktioniert alles gut – aber natürlich, die Farben schlagen zum Teil auf die Rückseite durch. Gerade bei den Markern geht das gar nicht anders und wäre bei dem geringen Papiergewicht mehr als verwunderlich.
Mit Füller habe ich nur auf der ersten Seite meinen Namen eingetragen. Da franste nix aus, aber auch hier scheinen die Linien durch. Das Papier selbst hat aber auch eine eher geringe Opazität.
Was mich am Flap “stört” hab ich hier geschrieben, inklusive der einfachen Lösung: http://blog.leonipfeiffer.de/allgemein/rettet-die-honigbiene/
Naja, jeder Mensch hat einfach andere Anwendungen und Meinungen. So ist es normal das so ein Buch verschieden ankommt.
Und ja, ich kann mir vorstellen das dies durchschlagen für Künstler normal ist. Aber als Schreiber stört mich das ich die Rückseite nicht nutzen kann. Und ich habe ja auch geschrieben: Ich habe von diesem Buch schon andere Ergebnisse gesehen. Nur leider war dies bei meinem Buch eben so.
Aber schön das es Dir gefällt. Es ist auch eindeutig ein schickes Buch. Nur eben in meiner Erfahrung nicht so für Füller geeignet. 🙂