Seine ganz eigene Tintenfarbe kreieren. Das ist natürlich nichts für jeden, aber jeder könnte es mit dem Tintenmischset von Octopus fluids. Der Tintenhersteller aus Dresden liefert damit ein praktisches und unterhaltsames Set für den Fan von Füllfederhaltern.

Octopus fluids rimik

Es gibt eine schier unüberschaubare Anzahl von Tintenfarben. So viele Anbieter und jeder mit seiner eigenen Linie von Tinten. Und doch ist so ein Tintenmischset wie das Octopus fluids RIMIK – Rainbow Ink Mixing Kit eine praktische und tolle Sache.
Es gibt ein paar Gründe, die dafür sprechen. Einer ist, dass man eine ganz individuelle Tintenfarbe haben möchte. Ein anderer wäre, weil seine Lieblingstinte nicht mehr produziert wird und man versuchen möchte dies nachzuahmen. Oder ganz einfach, weil man Spaß haben möchte.

Das Octopus fluids RIMIK

Das Set kommt in einem schlichten, weißen Karton.  Einzig ein kleiner Aufkleber verrät den Inhalt und den Hersteller.

Rimik karton

In dem Karton findet man aber alles, was man benötigt.

Wir haben hier vier Tintenfläschchen mit 50 ml Inhalt, ein kleines Mischglas, ein leeres Tintenglas sowie einen Beutel.
Im Beutel befinden sich zwei Handschuhe, vier Einwegspritzen, vier langen Kanülen und vier Tupfer. Die Spritzen und Kanülen sind dabei steril verpackt.

Zu guter Letzt befindet sich im Karton noch ein Zettel mit der Anleitung, wie das Mischen geht, und ein paar Beispielen und Anregungen.

Bei den Farben handelt es sich um Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz. Diese bilden das CMYK-Farbmodell1, mit dem man dann experimentieren kann.

Octopus fluids rimik ausgepackt

Wenn man die Flaschen öffnet, stellt man fest, dass es hier einen Einsatz gibt, der das Tropfen direkt aus den Flaschen ermöglichen soll. Die Nutzung der Spritzen ist dennoch möglich. Die Kanülen passen problemlos durch diese kleinen Öffnungen.

Das Experimentieren mit den Farben

Octopus fluids hat eigentlich alles mitgeliefert, was man zum Mischen benötigt. Für jede Farbe ist eine eigene Spritze mit Kanüle vorhanden, sodass man zwischendurch nicht gezwungen ist diese auszuwaschen. Die Kanülen sind auch lang genug, um den Boden der großen Flaschen zu erreichen.
Allerdings handelt es sich um spitze Kanülen. Es ist also Vorsicht geboten!
In der Medizin ist meistens das Recapping, also das wieder Aufsetzen der Kappe auf die Kanüle verboten, da die Gefahr sich zu stechen zu groß ist. Diese Gefahr ist real! Bitte achtet da besonders drauf, wenn ihr dies nach dem Experimentieren vorhabt.  Was die meisten sicher machen werden, denn man möchte das ja nicht einfach wegwerfen, sondern wieder verwenden.

Rimik grundfarben


Es gibt tatsächlich auch stumpfe Kanülen. Ich habe da allerdings bisher immer nur ganz kurze Varianten entdeckt 2, weswegen hier sicher auf die “normalen”/spitzen Kanülen zurückgegriffen wurde. 

Diese Warnung ist leider nötig.
Wenn man sich der Gefahr so einer spitzen Kanüle bewusst ist und aufpasst sollte dies aber gut gehen. Kinder aber bitte unbedingt fernhalten.

Die mitgelieferten Tupfer kann man nutzen, um zum Beispiel die Spitzen der Kanülen zu reinigen. Ich habe diese aber eigentlich eher ignoriert.
Wer sicher sein möchte, nicht bunte Finger zu haben findet auch gleich ein Set Handschuhe dabei. 

Das Mischglas und das Tintenglas sind beide mit einem Deckel versehen, der gut abschließt. Sie eignen sich gut zum Mischen und aufbewahren der Tinte. 

Man kann also wirklich mit diesem Set direkt loslegen. Auf dem Zettel gibt es auch gleich ein paar Mischungsverhältnisse, die man ausprobieren kann.

Octopus rimik stimmung

Aber es sind natürlich der Fantasie und Kreativität kaum Grenzen gesetzt.

Man kann nahezu jede Farbe generieren mit dem Set und den CMYK Farben. Bei einigen gewünschten Farben  ist dies aber sicher schwerer, im Druck werden dafür zum Beispiel Sonderfarben genutzt.

Meine Erfahrungen mit dem RIMIK

Ich empfehle erst einmal in kleinen Mengen zu experimentieren und dann, wenn man einen guten Farbton gefunden hat, diesen in größerer Menge nachzumischen.
Dafür ist es natürlich nötig, dass man sich das Mischungsverhältnis merkt oder aufgeschrieben hat.
Allerdings wirken sich bei einer kleinen Testmischung kleine Abweichungen größer aus, als wenn man diese dann in größeren Mengen  nachmischt. Davon sollte man sich aber nicht abhalten lassen. Man spart so eine Menge Tinte, um in die Nähe der gewünschten Farbe zu kommen.

Rimik mischen 1

Für den Test der Tintenfarbe eignet sich nahezu jedes Papier. Es muss nicht das gute Füllerpapier sein. Ich habe hier Pappe verwendet, was eindeutig nicht für Füllertinte geschaffen ist. Aber den Farbton kann man sehr gut erkennen. Mehr muss es an dieser Stelle nicht sein.

Wenn es dann darum geht, eine größere Mischung zu erstellen hat man zwei Möglichkeiten. Man nutzt die Möglichkeit der Flaschen direkt per Tropfen das Glas zu füllen. Oder man nutzt die Spritzen mit der ml-Einteilung.

Mit dem direkten Tropfen hatte ich ein Problem. Bei dem Versuch ging dies bei der gelben Tinte problemlos. Leider weigerte sich Magenta. Das kann bei solchen Tropfmechanismen leider passieren. Wie man vielleicht von medizinischen Flaschen kennt, ist das einfach ein Problem, dass der erste Tropfen fällt, damit sich der Automatismus  verselbstständigt.

Ich halte dies aber nicht für schlimm. 

Rimik spritze fuellen 1

Wesentlich besser ist es meiner Meinung nach eh größere Mengen mit der Spritze aufzuziehen. Die ml-Einteilung ist hier genau genug. Und man kann sich bei der Tropfenmenge auch nicht verzählen.

Alles in allem macht es schon Spaß mit dem Octopus fluids RIMIK zu experimentieren.

Ich habe jetzt zwar nicht versucht einen bestimmten Farbton nachzuahmen, aber die Tinte die ich für mich gefunden habe, gefällt mir durchaus.

Das Schreiben mit diesen Tinten ist durchaus gut und problemlos. Es steht also nichts im Weg damit einfach mal anzufangen.

Ich möchte der Firma Octopus fluids für das Set zum Testen danken.

Video 

Es gibt auf YouTube von mir im Channel auch ein Video-Review zu diesem Füllfederhalter. Schaut einfach mal rein.

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Testmuster Das hier vorgestellte Produkt wurde mir vom Hersteller für diese Vorstellung und Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dies geschah ohne Vorgaben und ohne Einflussnahme auf den Artikel durch den Hersteller. Die hier geschriebene Meinung, egal ob positiv oder negativ, spiegelt meine eigene Einschätzung wieder.

  1. Ein gängiges Farbmodell im subtraktivem Farbsystem und die Grundlage des modernen Vierfarbdrucks. CMYK steht übrigens für Cyan, Magenta, Yellow und black/Key.
  2. und nutze diese auf meinen Spritzen für die Füllerpflege
Author

Ein Freak von Füller, Papier, Tinten und anderen Stiften. Aber ein wenig verrückt muss man ja sein. Sogar so verrückt, dass es mittlerweile einen YouTube-Kanal gibt. Schau doch einach mal rein.

2 Comments

  1. Danke für den Test. Ich habe das Set auch schon länger und bereits viel Freude daran gehabt. Allerdings ist es nicht ganz einfach, eine gelungene Mischung zu reproduzieren, selbst wenn man sich dazu Notizen gemacht hat. Ich bin dazu übergegangen, erstmal mit CMYK-Online-Tools (z.B. https://trycolors.com/) “vorzumischen” und dann mit einer sehr feinen Briefwaage Milligramm abzumessen, weil das bei mir präziser funktioniert.

    Bei den Kanülen kann ich Dir aber einen Tipp geben, wo Du stumpfe und längere Kanülen bekommst:
    https://www.amazon.de/dp/B0756K8FQ6/ref=cm_sw_em_r_mt_dp_O91dGbP0BAYCR?_encoding=UTF8&psc=1
    Ich habe mir mittlerweile 6 davon zugelegt, weil ich sehr gerne Patronen mit Tinte aus dem Glas befülle. Manche Füller mögen Patronen einfach etwas lieber als Konverter. Mit diesen langen Kanülen kommt man auch in die letzte Ecke abenteuerlicher Tintengläser und kann auch Großraumpatronen “von unten her” auffüllen.

    Mit besten Grüßen

    Wilhelm

    • Chris Reply

      Nein, einfach ist es natürlich nicht. Aber was ist schon einfach. 😉
      Auf jeden Fall kommt man auf interessante Farben. Die Idee sich mit einem Online-Tool das vorzubereiten ist natürlich auch klasse. Bin ich bisher noch nicht so drauf gekommen.
      Und klar, nach Gewicht geht auch. Wahrscheinlich mit diesen Möglichkeiten sogar die genaueste Variante.

      Ich gestehe, ich habe nicht nach langen stumpfen Kanülen gesucht. Ich habe ja etwas kürzere Kanülen die gut funktionieren. Komme da eigentlich auch in allen TIntengläsern gut mit zurecht. 🙂

      Welche Füller kommen bei Dir denn mit Patrone besser zurecht als Konverter? Außer einem defekten hatte ich das noch nicht. Es gibt natürlich Füller die nicht mit allen Konvertern zurecht kommen, aber das ist meistens auch sehr klar.
      Aber ja, Großraumpatronen haben auch was. 😉 Vor allem für unterwegs.
      Ich fülle teilweise auch Patronen, aber eher seltener.

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