Die Firma Jacques Herbin hat einige Serien in ihrem Tintensortiment. Die jüngste Serie heißt hierbei “création d'artistes”. Und hier gibt es eine neue Tinte, die wir uns hier anschauen: Shogun.
Bei den “création d'artistes” arbeitet Herbin mit Künstlern zusammen um diese zu ehren. Der Einstieg in diese Serie fand die Tinte namens “Nude”. Nun kommt die Tinte “Shogun”.
Die Tinte entstand in Zusammenarbeit mit dem Künstler Kenzo Takada, der leider mittlerweile verstorben ist. Diese Tinte ist somit auch eine Hommage an ihn.
Herbin beschreibt die Tinte wie folgt:
Diese Tinte im Farbton einer Dämmerung, die an eine wunderschöne Sternennacht erinnert, ist versehen mit feinem rotem und goldenem Glitter. Ein Farbton, der an bestimmte Rüstungen aus der Shogun-Ära erinnert und den Kenzo Takada besonders mochte.
Die Farbkarte
Die Farbkarte gibt uns traditionell den ersten Eindruck der Tinte. Hier sehen wir, was Herbin unter “Farbton einer Dämmerung” versteht. Es ist ein Schwarzton. Das Spektrum reicht hier von einem leichten grau zu einem schwarz.
Das bedeutet auch, dass hier unter Umständen ein Shading zu erzielen ist.
Was auffällt, sind die feinen Partikel.
Das Formular
Die Farbkarte zeigte Möglichkeiten für ein Shading. Die Tinte ist aber bereits mit der M-Feder so dunkel, das ein Shading kaum wahrnehmbar ist. Es ist aber minimal vorhanden. Nicht die dunklen Stellen eines Shadings. Aber leichtere Töne sind vorhanden.
Das Formular zeigt auch deutlich, dass es eine typische Herbin-Tinte ist. Die Eigenschaften sind gut. Die Tinte trocknet in einem normalen Zeitraum. Und auch auf schlechtem Papier kommen ein Ausfransen und Durchbluten in meinen Tests selten vor.
Wie üblich ist auch diese Tinte nicht wasserfest. Man kann die Tinte feucht verwischen, und ein Wassertropfen löst die Tinte komplett an. Allerdings verbleibt hier eine Spur der Schrift durch die Partikel.
Mein Fazit zur Jacques Herbin Shogun
Als ich die ersten Bilder dieser Tinte sah, ging ich von einem dunklen Braunton aus, oder wenigstens einen Farbton mit Brauneinschlag. Dem ist aber nicht so. Es ist schwarz. Kein Tiefschwarz. Aber es soll ja die Dämmerung einer Sternennacht darstellen. Im normalen Schriftbild ist dies für mich da schon ein wenig zu dunkel. Jedenfalls für diese Erklärung.
Der Farbton an sich ist ein angenehmer Schwarzton. Die enthaltenen Schimmerpartikel sind fein und zahlreich. Die Tinte glitzert im Licht. Aber das ergibt einen sehr angenehmen Eindruck. Zumal wir hier auch goldene und rote Partikel haben, was einen warmen Ton ergibt.
Sie erinnert wirklich ein wenig an einen Sternenhimmel aus manchem Blickwinkel.
Nun ist dies sicher keine Tinte, die man im Alltag nutzen wird. Es ist eine Tinte, wie eigentlich alle Schimmertinten, für spezielle Anlässe. Und für diese Fälle eine besondere schwarze Tinte zu haben gefällt mir.
Nach der doch sehr ungewöhnlichen Tinte “Nude”, die kaum für Füller geeignet ist, haben wir hier nun eine Tinte aus der “création d'artistes” die sehr gut nutzbar ist.
Die Tinte ist offiziell ab dem 16. November erhältlich.