Manche Marken sind einfach bekannt. Meistens in einem bestimmten Bereich. Dann gibt es Marken, die sind in mehreren Bereichen aktiv. Im Schreibwarenbereich zum Beispiel Montblanc. Oder Hugo Boss. Ja, Hugo Boss.
Die Marke Hugo Boss ist nun nicht so die große und bekannte Marke im Bereich der Schreibwaren. Da gibt es andere. Aber auch Hugo Boss hat Schreibgeräte und Schreibwaren-Zubehör.
Und freundlicherweise hat man mir zum Testen hier mal ein paar Exemplare zukommen lassen.
In diesem Bericht geht es um den Hugo Boss Mechanic. Dem wohl auffälligsten Schreibgerät in der Palette dieser Marke.
Der Hugo Boss Mechanic
Der Mechanic kommt in einer edel aussehenden Klappbox daher, die durch Magnete geschlossen gehalten wird. Auf der mattschwarzen Oberfläche ist erhaben und glänzend das Hugo Boss aufgedruckt. Umhüllt wird diese Box noch von einem Karton, der ebenso aufgemacht ist.
Im Inneren der Box befindet sich das Schreibgerät. Hier der Mechanic Füllfederhalter in Schwarz.
Und dieser Mechanic ist nicht wirklich zu verwechseln. Die Form ist außergewöhnlich und “schlicht” ist hier ein Adjektiv, welches höchstens auf die Farbe passt.
Der Mechanic ist aus Metall gefertigt. Die Oberfläche ist sehr unterschiedlich. Von Hochglanz über Matt hin zu geriffelt.
Ein Ring an der Kappe und am Kappenende sowie am Schaft direkt an der Kappe sind in einer Art “dunklem Chrom”. Schwarz, aber eindeutig eine andere Oberfläche als der Rest. Und je nach Lichteinfall wirken diese Zierringe fast wie Silber.
Auf der Kappenspitze, die hier eine plane Fläche ist, findet man den Markenschriftzug Hugo Boss, ebenso auf dem Ende der Kappe.
Wenn man die gesteckte Kappe abnimmt, stellt man fest, dass die Kappe der schwerste Part des Füllfederhalters ist. Unter der Kappe verbirgt sich ein Mundstück aus schwarzem Kunststoff und die Feder aus Edelstahl. Die Feder ist in einem schlichten Design und ganz klein mit “Hugo Boss” gekennzeichnet.
Die Kappe lässt sich übrigens nicht auf das Schaftende aufsetzen. Allerdings kann die Kappe aufgrund der flachen Spitze problemlos aufrecht stehen. Und man kann auch den ganzen Stift so aufrecht hinstellen. So kann man, wenn man vorsichtig ist, die aufgestellte Kappe nutzen, um den Füller beim Schreiben kurz abzustellen.
Der Mechanic ist in schwarz (Variante “Black”) als Füllfederhalter und Kugelschreiber erhältlich und in der Farbe “Dark Chrom” als Kugelschreiber und Rollerball. In der Variante “Dark Chrom” sind die Zierringe in einem kupfernen Farbton.
Der Mechanic in der Nutzung
Die außergewöhnliche Form hat keinen Einfluss darauf, wie der Hugo Boss Mechanic in der Hand liegt. Das liegt mit Sicherheit auch daran das der Schaft zwar verschiedene Elemente aufzuweisen hat, aber doch mehr oder weniger den gleichen Durchmesser aufweist. Auch das Gewicht des Metallschaftes sorgt nicht für eine unglückliche Lage, sondern eher dafür, dass der Füller ordentlich in der Hand ruht. Ohne Kappe ist der Füllfederhalter auch erstaunlich leicht. Das größte Gewicht an dem Stift hat eindeutig die Kappe. So sorgt sie aber dafür, dass sie aufrecht stehend auch als Stifthalter genutzt werden kann.
Die Edelstahlfeder gleitet weich und angenehm über das Papier.
Fazit
Für mich ist der Mechanic von Hugo Boss eine kleine Überraschung. Die Form hat mich fasziniert, aber in einer so rauen Schale wie hier der Füller daher kommt erwartet man kaum eine so sanft schreibende Feder. Oder das der Stift so angenehm in meiner Hand liegt. Und das tut er. Das Gewicht ist höher als bei vielen Stiften, selbst ohne Kappe, aber für mich liegt er damit fast perfekt in der Hand.
Die Form ist ein echter Hingucker. Auch wenn die edle Farbe Schwarz hier im ersten Blick noch ein wenig kaschieren mag: Der Stift hat von dem Prinzip “Form follows function” schon mal gehört. Und ignoriert. Der einzige Punkt, den man den Konventionen hier geschuldet hat: der Füllfederhalter ist gerade.
Aber die ganzen Elemente am Schaft und der Kappe erinnern mehr an ein Teil einer alten Maschine, als ein edles Schreibgerät. Doch genau das ist er. Gerade diese Designelemente machen diesen etwas robusteren Charme dieses Stiftes aus. Und beim genaueren Betrachten fällt einem auf, wie gut verarbeitet der Stift ist.
Überrascht hatte mich anfangs das Gesamtgewicht des Mechanic. Nach dem Abnehmen der Kappe war ich dann erstaunt, wie schwer diese an sich ist. So etwas ist ungewohnt. Aber die Funktion als Stifthalter drängt sich nach kurzer Zeit einfach auf. Und wenn man ein wenig vorsichtig ist funktioniert das sehr gut.
Ich habe den Füllfederhalter nun einige Zeit im Einsatz und mir gefällt er immer besser. Ich ertappe mich immer wieder dabei das ich zu ihm greife, wenn er in meiner üblichen kleinen Auswahl an schreibfertigen Füllfederhaltern mit auf dem Schreibtisch liegt.
Wenn jemand einen eher außergewöhnlichen Füller sucht sollte er den Mechanic meiner Meinung nach unbedingt in die engere Wahl nehmen. Außergewöhnlich ist er. Alleine schon durch sein Auftreten.
Aber auch sonst ist er wirklich eine Überlegung wert. Er schreibt problemlos und gut. Wir haben es hier eindeutig nicht mit einem billigen Schreibgerät zu tun, das durch einen Markennamen teuer wird. Sondern mit einem guten Füllfederhalter der “zufällig” auch noch einen bekannten Markennamen trägt.
Und der Markenname ist sehr dezent angebracht. Wir haben es hier nicht mit einem groß auffallendem Symbol zu tun. Er eignet sich also nicht dazu, um mit ihm als Statussymbol über die Markenbekanntheit anzugeben. Die Anbringung des Schriftzuges “Hugo Boss” ist zwar zweimal auf der Kappe gegeben, aber dezent.
Technische Daten
Länge geschlossen: 14,3 cm | Länge ohne Kappe: 12,3
Durchmesser Schaft: 10 – 11 mm | Durchmesser Mundstück: 9 mm |
Durchmesser Kappe: 12 – 13 mm
Gewicht leer: 51 g | Gewicht ohne Kappe: 25 g | Gewicht Kappe: 26 g
Kappe gesteckt | Patronenfüller mit Konverter
UVP: 149,-
Sehr geehrtes Team, die Kappe eines Boss Füllers hält nicht mehr. Kann ich etwas dagegen tun? Oder gibt es Ersatz zu kaufen? Bitte um Info. Herzlichen Dank. MFG Bernscher Evelin
Das Beste wäre in diesem Falle sicherlich, sich an den Service von Hugo Boss zu wenden. Meines Wissens gibt es nicht Kappen einzeln zu kaufen. Das gäbe es eh nur von den allerwenigstens Anbietern.
P.S.: Hier ist kein Team. Hier bin nur ich. 😉