J. Herbin ist nicht nur bekannt, die Tinte dieses Herstellers gab es schon häufiger in diesem Blog. Diese Tinte ist aber die erste Tinte der neuen Serie 1798. Eine besondere Tintenserie, mit besonderem Auftreten und Erscheinen.
Seit 1670 gibt es J. Herbin und kommt aus Frankreich. Das hatte die Firma mit einer Sondertinte gefeiert. Der 1670 rouge hematite. Die damals so gut ankam, das aus dieser Jubiläumstinte, die nur für ein Jahr geplant war, eine ganze Serie wurde.
Nun gibt es die Serie 1798. Denn dieses Jahr ist nicht das Gründungsjahr, aber das Jahr in dem Jacques Herbin die erste Tinte in dieser Firma produzierte. Also eindeutig ein Grund dieses Jahr zu feiern. Und wenn man mal nachrechnet jährt sich dieses Datum im nächsten Jahr (2018) zum 220. mal. Es gibt also eindeutig einen Grund zu feiern. Und wie man bei der 1670er Tinte merkte, Herbin versteht es besondere Tinten herzustellen.
Der Name “Améthyste de l'Oural” bezieht sich auf den Amethysten aus dem Ural, einer bekannten Fundstätte für diesen Edelstein.
Diese Tinte kommt nicht im normalen J. Herbin Outfit daher, sondern bedient sich des Tintenfasses der 1670er Serie. Inklusive Wachsdeckel und -siegel. Allerdings kommt hier noch ein edler Aufkleber dazu, der die Tintenfarbe verrät. Etwas, was bei der 1670 nie existierte. Da war gute Kenntnis gefordert.
Auch die Pappverpackung hat die gleiche Form. Aber kommt in einem deutlich edleren Erscheinungsbild daher. Grauer Karton mit weißem Aufdruck. Und ein violettes Papiersiegel mit Angabe der Tinte verschließt diesen Karton.
Die Farbkarte
Die Farbkarte zeigt sehr schön das Farbspiel dieser violetten Tinte. Ein kräftiger, dunkler Farbton der dem echten Amethysten in nichts nachsteht. Außerdem kann man hier sehr deutlich das Schimmern dieser Tinte sehen, das durch die kleinen silbernen Partikel in der Tinte hervorgerufen wird.
Das Formular
Hier im Formular zeigt sich beim Text sehr schön der Schimmereffekt. Leider etwas, was beim Scan des Formulars nicht gut einzufangen ist. Der Effekt ist nicht zu massiv. Gibt aber das gewisse Etwas. Man merkt es vielleicht auch erst richtig beim zweiten Hinsehen.
Die Tinte schreibt sich sowohl mit der M- als auch der B-Feder sehr gut. Wobei hier momentan die Tinte bei der M-Feder etwas dunkler aussieht. Aber das kann und wird, am Füller hängen und nicht an der Strichbreite.
Das übrige Verhalten der Tinte ist durchaus normal, auf J. Herbin Standard. Ein Ausfransen oder Durchbluten konnte ich nicht feststellen. Die Trocknungszeit ist normal.
Auf ein feuchtes Wissen und dem Tintenlöscher reagiert diese Tinte minimal.
Allerdings verteilt ein Wassertropfen die Tinte komplett.
Fazit
Die Jacques Herbin 1798 Améthyste de l'Oural ist eine besondere Tinte. Nicht nur das sie in einer wirklich edlen Aufmachung daher kommt, sondern auch weil Sie eine Schimmertinte ist. Die Schrift schimmert durch die Partikel. Dieser Effekt macht die Tinte natürlich besonders. Und erzeugt beim Leser des damit geschriebenen Textes sicher Aufmerksamkeit.
Allerdings ist dieses Schimmern nicht übertrieben, es sei denn man legt es drauf an. Es ist eine subtile Art, die sich erst richtig beim genauen Hinsehen erklären lässt.
Damit ist diese Tinte eher nicht für förmliche Sachen geeignet. Eher für einen Brief an eine besondere Person.
Aber auch die Tintenfarbe ist ja nicht unbedingt das was man in förmlichen Schreiben benutzt. Sie ist aber durchaus angenehm.
Die Verpackung, im grauen Karton mit weißem Druck und mit violettem Papiersiegel, hat so schon einen sehr edlen Eindruck. Nicht nur Edel, sondern Exklusiv. Hier bekommt man was ganz besonderes.
Und alleine diese Umverpackung macht schon enorm was her, wenn man die Tinte verschenkt.
Das Tintenfass kennt man zwar schon von der 1670er Serie, ist aber dennoch immer sehr schick gestaltet. Der Wachsdeckel und das Wachssiegel in der passenden Farbe machen Eindruck. Es ist eben keine billige Produktion, sondern man hat sich was dabei gedacht. Der Aufkleber in dem violetten Ton wirkt ebenfalls nicht billig, sondern rundet das ganze ab.
Exakt dasselbe Tintenfass ist das übrigens nicht. Es ist vom ersten Eindruck zwar identisch, aber unterscheidet sich doch minimal. Es ist ein wenig höher und der Schraubdeckel ist größer. Somit hat man dann auch eine größere Öffnung für die Tinten. Und für den, der nur das Tintenfass bekommt und damit nicht anfangen weiß ist der Name Jacques Herbin noch mal auf die Unterseite geprägt.