Die japanische Firma Platinum hat ein breites Spektrum an Füllfederhaltern in ihrem Sortiment.
Der Platinum Procyon um den es hier geht, hat eine kleine Besonderheit.
Die Firma Platinum aus Japan hat einige Füllfederhalter im Sortiment. Von dem günstigen, und sehr gut schreitenden, preppy hin zu den teureren #3776 in den verschiedenen Versionen und darüber hinaus.
Der Füller, den wir hier haben, liegt zwischen dem preppy und dem #3776.
Der Platinum Procyon im Detail
Der Procyon ist in fünf Farbversionen erhältlich. Der Procyon Luster, die Variante mit metallischem Glanz, ist in vier Farbversionen erhältlich.
Die hier vorliegende Version ist Citron Yellow. Also Zitronengelb.
Es sind nur zwei Federstärken, nämlich F und M, erhältlich.
Das Design ist relativ schlicht. Die Kappenspitze und das Schaftende sind dabei flach ausgeführt. Der Stift ist aus Metall und komplett in der entsprechenden Farbe ausgeführt. Als einzige Zierelemente sind der einfache silberne Clip und ein silberner Zierring am Kappenende.
Zwischen Clip und Zierring ist der Schriftzug Procyon aufgedruckt. Auf der Rückseite findet sich „Platinum – Made in Japan“ aufgedruckt.
Die Kappe ist geschraubt. Unter hier finden wir die schlichte Feder, die Griffzone aus Kunststoff und das lange Gewinde der Kappe.
Die Feder ist ohne Verzierungen mit Ausnahme des Platinum-Logos und der Federbreite. Sie ist schmal ausgeführt.
Bei dem Platinum Procyon handelt es sich um einen Patronenfüller. Der Schaft setzt direkt über dem Gewinde für die Kappe an.
Wie bei Platinum üblich passen hier nur Platinum-Patronen. Allerdings gibt es ja einen Adapter von Platinum, der diese Stifte auf den Standard-Internationel Anschluss umstellt. Dieser sollte hier funktionieren.
Den Platinum Procyon geschrieben
Kenner von Platinum erwarten natürlich von einem Füller dieser Marke gute Schreibeigenschaften. Schließlich sind eigentlich alle Füllfederhalter mit Federn ausgestattet, die sehr gut schreiben. Egal, ob es nun der wirklich günstige preppy ist, oder der deutlich teurere #3776.
Und auch bei dem Procyon wird man nicht enttäuscht. Die Feder schreibt sehr angenehm, mit einem kleinen Feedback. Sie ist dabei relativ starr, eine kleine Linienvarianz ist aber erreichbar.
Der Stift ist nicht sehr lang. Im geschlossenen Zustand ist der Füller im durchschnittlichen Bereich. Geöffnet wird er aber deutlich kürzer. Wir haben da ungefähr die Länge eines Pelikan M200.
Ohne Kappe ist er damit auch für große Hände noch geeignet. Es bietet sich aber an, hier die Kappe hinten aufzusetzen.
Er liegt gut in der Hand. Allerdings ist das Kappengewinde recht lang, und die Kunststoff-Griffzone relativ kurz. So kann es sein, dass man mit großen Fingern auf dem Gewinde aufliegt. Aber dieses ist nicht scharf oder unangenehm im Griff.
Die Besonderheit
Die Besonderheit des Procyon ist auf der Rückseite der Feder. Der Tintenleiter.Wenn man einen Füller mit einem Konverter über die Feder aufzieht, dann wird die Tinte über ein kleines Loch im Tintenleiter aufgesogen.
Diese Öffnung hat Platinum bei dem Procyon deutlich nach vorne verlagert.
Damit kann man im Tintenfass noch tiefer die Tinte aufnehmen.
Dies ist in der normalen Nutzung fast nie relevant. Aber wenn das Tintenfass leerer wird, dann ist dies eine tolle Sache. So kann man noch mehr Tinte direkt aus dem Tintenfass heraus bekommen.
Bei der Nutzung mit Patronen ist dies natürlich hinfällig. Aber es stört auch nicht.
Mein Eindruck vom Procyon
Der Procyon ist ein fröhlicher Füller. Denn er ist in diesen kräftigen und eher ungewohnten Farben erhältlich.
Und auch wenn es ein Metallfüller ist, so ist er doch recht leicht.
Was einigen sicher gefällt, ist die Plastik-Griffzone. Denn oft hört man, dass eine Metallgriffzone nicht gewünscht ist.
Schade hierbei ist aber, dass diese Griffzone sehr klein ist. Mit großen Fingern liegt man, wie oben schon beschrieben, gerne mal mit auf dem Gewinde auf. Das ist aus Metall, da dieses zum Schaft gehört.
Das ist meiner Meinung nach nicht ideal. Aber es stört mich in der Nutzung nicht. Das Gewinde ist nicht scharf oder sonst wie störend ausgeführt. Haptisch ist natürlich ein Unterschied zur Griffzone, aber es ist kein schlimmer Eindruck von dem Gewinde.
Was ich schade finde, ist der einfache Clip. Ein federnd gelagerter Clip würde diesem Füller sehr guttun, und ihn noch alltagstauglicher machen. Denn er ist durch das Metallgehäuse schon recht robust.
Und er schreibt einfach gut.
Mir gefällt der Procyon. Die hier angesprochenen Punkte sind Punkte, die man ansprechen muss. Und es wird wahrscheinlich auch den einen oder anderen abschrecken.
Aber der Platinum Procyon ist ein robuster Füller, den man gut mitnehmen kann. Gerade diese hellen und freundlichen Farben sind auch ein Hingucker. Und bringen gute Laune.
Und nicht zuletzt die Feder, die hervorragend schreibt. Wie man dies von Platinum-Federn gewohnt ist.
Das Design der Feder ist modern. Wie auch beim preppy. Aber es ist eine größere Feder. Wir haben hier die Größe vom #3776, die man übrigens auch einsetzen können müsste. Dadurch hätte man neben den eigentlich zwei verfügbaren Federstärken das volle Programm von Platinum-Federn, inklusive der UEF-Feder.
In dem Portfolio der Platinum Füllfederhalter ist dieser Füller im Mittelfeld zwischen dem preppy und dem #3776 mit rund 60 Euro.
Technische Daten
Gewicht (leer)
- Komplett: 24 g
- ohne Kappe: 13 g
- Kappe: 11 g
Durchmesser
- Kappe: 14,2 mm
- Schaft: 12,9 mm
- Mundstück: 10,7 mm
Länge
- geschlossen: 14 cm
- ohne Kappe: 11,9 cm
- aufgesteckte Kappe: 15,6 cm
Weitere
Verschluss: Schraub
Typ: Patrone / Konverter (Platinum Typ)
Video
Es gibt auf YouTube von mir im Channel auch ein Video-Review zu diesem Füllfederhalter. Schaut einfach mal rein.
Likes und Abos sind gerne gesehen. 😉