Es gibt Stifte, die sind etwas ganz Besonderes. Der designC gehört eindeutig dazu. Nicht nur, weil es gerade einmal 500 Exemplare weltweit davon gibt. Dankenswerterweise gab es die Chance diesen Füllfederhalter einmal genau anzuschauen und zu testen.

Otto hutt designc

Die Firma Otto Hutt feiert dieses Jahr 100-jähriges Bestehen. Dafür haben sie einen besonderen Füllfederhalter entworfen. Genauer gesagt, sie haben sich mit dem Designer Mark Braun zusammengetan um diesen besonderen Füllfederhalter zu entwerfen.

Herausgekommen ist der designC. Und von diesem gibt es weltweit gerade einmal 500 Exemplare. 

Der designC im Detail

Oh designc verpackung

Der designC kommt nicht in der normalen Box von Otto Hutt. Für so eine spezielle Version muss es eine spezielle Verpackung sein.
Der Otto Hutt designC kommt in einer großen silbernen Box aus Karton daher. Auf ihr prangt silbern geprägt das Otto Hutt Logo und das Logo der “100 YRS EDITION”.
Verschlossen ist diese Box mit einem Band, welches um einen Knopf gewickelt wird. Und wir haben es hier nicht mit einem simplen kleinen Knopf zu tun, sondern einem silbernen Designelement aus Metall, welches das “100 YRS EDITION” Logo graviert hat. Dieser Verschluss hält sehr gut.

Oh verpackung verschluss


Wenn man die Box öffnet, liegen alle Elemente gut sichtbar vor einem. Jedes Teil hat seinen Platz, an dem es sicher gehalten wird.
So haben wir hier zum einen die Garantiekarte. Eine Garantiekarte aus schwerem Karton mit silbern geprägten Elementen.  Ein Hinweis, dass man bitte nicht am Griffstück drehen möge, und ein Putztuch, welches ebenfalls mit dem Logo der “100 YRS EDITION” versehen ist. Man merkt schon einen Trend: Alles ist genau auf diese gesonderte Edition ausgerichtet.

Man findet hier aber auch eine Tinte. Ein Glas blau permanenter Tinte ist hier sicher verwahrt, und es trägt ebenfalls das “100 YRS EDITION” Logo.
Des Weiteren gibt es hier eine Hülle aus Leder für den Füllfederhalter. Diese Hülle ist speziell für den designC entworfen und geformt worden. Der Stift wird hier sicher und gut drin gehalten. Diese Hülle trägt übrigens das Otto Hutt Logo.

Verpackung offen designc

Und natürlich gibt es hier den Füllfederhalter an sich. Ein im ersten Eindruck schlichtes und silbernes Schreibgerät.

Im Deckel der Box versteckt sich noch ein Booklet. Hier drin finden sich einige Informationen zu Otto Hutt, dem Designer des Stiftes Mark Braun, und zu dem Stift an sich. Auch einige Informationen zu dem neuen Mechanismus zum Aufziehen der Tinte namens Pull+Twist.

Der designC selber ist vom Äußeren sehr schlicht. Wir haben einen durchgehenden Durchmesser über die gesamte Länge des Stiftes, und die Ecken am Schaftende und Kappenkopf sind leicht abgerundet. Ansonsten fallen an diesem großen, runden Schreibgerät lediglich zwei goldene Punkte ins Auge. Es ist kein Clip vorhanden. 

Damit der Stift nicht wegrollen kann, und als Anhaltspunkt, gibt es ebendiese beiden Punkte aus 18k Gold. Diese dienen natürlich auch als ein Index.

Oh designc germany

Am Äußeren fallen einem bei genauerer Betrachtung dann ein paar sehr feine und exakt ausgeführte Gravuren auf. Am Kappenkopf ist das “Germany” eingraviert. Denn man legt hier bei der Produktion auf das “Made in Germany” viel Wert. Selbst das Papier der Verpackung ist in Deutschland gefertigt.

Am Schaftanfang findet sich, gegenüber dem goldenen Punkt, eingraviert die Seriennummer. 

Am Schaftende befindet sich der Pull+Twist Mechanismus. Dafür ist das Schaftende leicht abzuziehen. Und wir finden auch hier eine Gravur des Otto Hutt Logos. Der Strich in der Mitte dient hierbei als Index, wenn man den Pull+Twist Mechanimus wieder schließen kann. Nur, wenn der Strich auf Schaft und Schaftende übereinstimmt ist dies möglich.

Wenn man die Kappe abschraubt, fällt einem als Erstes das schwarze Griffstück ins Auge. Es handelt sich hierbei nicht um Kunststoff, sondern um ein Griffstück aus Metall, das PVD-beschichtet wurde. 

Oh huelle

Als Zweites kommt die große Feder des Stiftes zum Vorschein. Hier hat Otto Hutt, wie beim ganzen Stift, auch wieder an den Bauhaus-Style gedacht und diese Feder aus 18k Gold in BiColor-Ausführung sehr schlicht, und damit sehr passend, verziert.

Es gibt die Auswahl einer F-, M- und B-Feder für diesen Füllfederhalter.

Die Kappe lässt sich übrigens nicht auf das Schaftende aufsetzen. 

Der Otto Hutt designC in der Benutzung

Designc feder2

Dieser Füllfederhalter ist besonders. Er ist recht groß und schwer. Das sind die Punkte die einem beim Betrachten und dem ersten in die Hand nehmen eindeutig in den Kopf kommen. 

Das Befüllen der Tinte mit dem speziell für diesen Füllfederhalter entwickelten Mechanismus namens “Pull+Twist” ist wirklich einfach. Man zieht das Schaftende ein wenig raus, dreht dann das Schaftende um die Tinte aufzunehmen, und schiebt das Schaftende wieder rein. Hierbei ist letzteres natürlich nur dann komplett möglich, wenn die Indexgravur übereinstimmt. Man muss aber nicht unbedingt nach der Indexgravur schauen.  Wenn es nicht passt, kann man das Schaftende nur ein wenig hineinzudrücken. Dann einfach ein wenig drehen bis das Schaftende sich ganz reindrücken lässt.
Der Mechanismus ist dabei sehr leichtgängig. Und das Aufziehen der Tinte ist wirklich einfach. Das Schaftende dreht sich nicht weiter hinaus mit jeder Drehung. Es ist ein sehr einfach und gut zu nutzendes System. 

Pull twist demonstrator
Spezieller Demonstrator für den Pull+Twist Mechanismus auf der paperworld 2020.
Dank dem normal nicht vorhandenem Ausschnitt sieht man den Mechanismus sehr gut.

Wenn man dann mit dem Schreibgerät schreibt, fällt einem eine sehr weich schreibende Feder auf. Die Feder gleitet sehr angenehm über das Papier. Aber nicht nur das, wir haben einen sehr schönen Flex.
Bereits mit einem leichten Druck ist hier eine schöne Strichvarianz zu erzielen. 

Das der designC keinen Clip hat dürfte nur die wenigsten stören. Die meisten Menschen nutzen den Clip am Füllfederhalter wohl eher nicht. Außer, dass es eine Hilfe ist, damit der Stift oder die Kappe nicht vom Tisch rollt.
Die beiden Goldpunkte an dem Stift, die anstelle des Clips angebracht sind, erfüllen diese Aufgabe erfolgreich. Man kann damit auch den Stift offen auf den Tisch legen, ohne dass weder die Kappe noch der Stift an sich vom Tisch rollt. Denn jeder hat ja einen Goldpunkt.

Goldpunkte

Die Punkte sind aber auch ein guter Indikator dafür, wenn der Stift beim Zuschrauben geschlossen ist. Die Goldpunkte liegen exakt gegenüber.
Auch beim Aufschrauben ist der Goldpunkt eine Hilfe. Denn der Goldpunkt am Schaft ist exakt so ausgerichtet, dass er mit der Oberseite der Feder übereinstimmt.
Im Endeffekt haben die beiden Punkte aus 18 Karat Gold mehr Funktionen als ein klassischer Clip.

Mein Fazit zu dem Otto Hutt designC

Gleich vorweg: Ich bin verliebt. Unglücklich. Denn dieser Füllfederhalter ist leider nicht günstig. Und außerhalb meines Budgets. Aber ich mag ihn.
Wie immer sind natürlich das Design und Gewicht sehr subjektive Punkte.

Ich mag schwerere Füller. Und dieser Füller ist eben nicht nur etwas größer, sondern auch schwerer. Er ist aber eben aus 925er Silber. Mit Gold.  Es ist kein Kunststoff sichtbar. Und wie weit es im Inneren eventuell verwendet wird, ist mir nicht bekannt.  Ein Füllfederhalter aus diesen Materialien muss etwas schwerer sein.

Er liegt aber gut in der Hand. Die Gewichtsverteilung ist sehr gleichmäßig.

Das Design ist schlicht. Eindeutig. Otto Hutt selber nimmt den Bauhaus-Style bei all seinen Schreibgeräten sehr ernst. Hier vielleicht noch mehr als sonst. Die Spruch “form follows function”, der im Bauhaus ja gerne auch genutzt wird, ist hier konsequent zu Ende gedacht. Jede “Verzierung” hat seinen Sinn. Und der Stift ist auf das Wesentliche konzentriert. Aber gerade dadurch hat er auch ein ganz gewisses Äußeres. 

Oh designc pull twist closed

Die Verarbeitung ist wirklich erstklassig. Die Materialien sind hervorragend verarbeitet. Die Gravuren fein und präzise.Und die Details sitzen genau da, wo sie sollen. Die Index-Gravur beim Pull+Twist Mechanismus genau so wie beiden Goldpunkte.  

Dieses Testmuster, welches mir eine kurze Zeit zur Verfügung stand, ist vorher schon durch die Hände einiger Händler und sicher auch interessierten Kunden gegangen. Es gibt nur 500 Exemplare, da kann man nicht zig Testmuster versenden.
Aber dennoch ist die Verarbeitung und der Zustand erstklassig gewesen.

Einzig einige Mikrokratzer waren im Silber, die nur fotografisch zu erfassen sind, haptisch aber nicht zu spüren. Das sind normale Nutzungsspuren. Sie fallen leider bei den Fotos etwas mehr auf, als sie mit normalem Auge zu sehen sind.
Wenn ich das Geld dafür hätte, würde ich ohne Probleme dieses Testmuster sofort kaufen.

Nicht nur das Aussehen und die Verarbeitung gefallen mir. Auch die Feder. Diese ist wirklich sehr schön zum Schreiben. Der den Goldfedern gerne nachgesagte Flex ist hier eindeutig vorhanden. Bereits mit geringem Druck ist hier eine schöne Strichvarianz zu erzielen. Und auch sonst gleitet der Füllfederhalter sehr angenehm über das Papier.

Es macht wirklich Spaß mit dieser Feder zu schreiben. 

Otto hutt designc schrift

Ich habe zwar “nur” die mitgelieferte Tinte genutzt, aber es handelt sich hierbei ja um eine permanente Tinte. Übrigens ist diese Tinte auch einzeln zu erhalten.  Der Tintenfluss ist aber sehr gut, ich gehe davon aus, dass der designC mit nahezu keiner Tinte Probleme haben wird.

Alles in allem ist der Otto Hutt designC wirklich ein sehr tolles Schreibgerät. 

Es sieht sehr elegant und edel aus, und es schreibt sich wirklich hervorragend.

Es ist als Zeichen des Könnens zum 100-jährigen Bestehen der Firma Otto Hutt sehr gut geeignet. Übrigens steht das “C” im Namen für “Century”, also Jahrhundert. Sehr passend.

Oh designc pull twist

Wer sich so einen Füllfederhalter zugelegt hat, oder noch das Glück hat es tun zu können, dem kann ich nur gratulieren.
Ich freue mich, dass ich dieses tolle Schreibgerät einige Zeit ausgiebig testen konnte. 

Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle an die Firma Otto Hutt, die mir das Testmuster zur Verfügung gestellt hat.

Das Video

Lange existierte übrigens von mir die Planung euch auch die Stifte mit bewegten Bildern vorzustellen. Den Test dieses ganz besonderen Stiftes habe ich daher dazu genutzt dies zu starten. Ab sofort gibt es einen Youtube-Channel, auf dem regelmäßig neue Filme erscheinen werden.

Der Erste: der Review des Otto Hutt designC.

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Technische Daten

Gewicht (leer)

  • Komplett: 71 g
  • ohne Kappe: 55 g
  • Kappe: 16 g

Länge

  • geschlossen: 139 mm
  • ohne Kappe: 13,5 mm
  • Kappe aufgesteckt: –

Durchmesser

  • Kappe: 14 mm
  • Schaft: 14 mm
  • Mundstück: 11,6 mm

Weitere

Verschluss: Schraub
Typ: Kolben
UVP: 2.500€

TestmusterDas hier vorgestellte Produkt wurde mir vom Hersteller für diese Vorstellung und Test kostenfrei zur Verfügung gestellt. Dies geschah ohne Vorgaben und ohne Einflussnahme auf den Artikel durch den Hersteller. Die hier geschriebene Meinung, egal ob positiv oder negativ, spiegelt meine eigene Einschätzung wieder.
Author

Ein Freak von Füller, Papier, Tinten und anderen Stiften. Aber ein wenig verrückt muss man ja sein. Sogar so verrückt, dass es mittlerweile einen YouTube-Kanal gibt. Schau doch einach mal rein.

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